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Mit Schwung in den Frühling


WALLISELLEN Am Donnerstag beehrten preisgekrönte Musiker wie Chris Conz und Ray Fein den Saal zum Doktorhaus in Wallisellen. Mit ihrem groovigen und mitreissenden Programm «Swing the Spring» begeisterten sie das Publikum.

Der Saal zum Doktorhaus in Wallisellen hatte sich auf Grosses vorbereitet. Bis in die letzten Winkel war in klassischer Konzertordnung bestuhlt worden. Rund 430 Besucher waren gekommen, um sich am Donnerstag die erste Ausgabe des «Swing the Spring»-Konzert anzuhören. Den Zuhörern im vollen Saal wurde einiges geboten. In einem gut zweistündigen Programm begeisterten die begnadeten Musiker die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Rhythmen aus längst vergangenen Tagen von Swing über Jazz bis hin zu Blues und Boogie- Woogie.

Sie haben den Groove

In schwarzem Smoking mit Fliege gab der preisgekrönte Boogie-Woogie-Pianist aus Uster, Chris Conz, mit seinem Chris-Conz- Trio den Auftakt. Kurz darauf gesellte sich der Sänger und Songschreiber Moritz Schlanke mit auf die Bühne, und zusammen bewegten die vier Musiker mit Stücken wie «Mack the Knife» oder «King of the Road» von Roger Miller das Publikum. Mit einem erdigen und groovigen Sound heizte anschliessend der Special Guest Duke Seidmann den Gästen ein. Der Tenorsaxofonist spielte fetzig, dreckig und jazzig und brachte den Blues ins Programm. Seine Stimme, die so tief und rauchig ist, dass man sich unweigerlich in einem Dialog mit einem jahrzehntelangen Kettenraucher wähnt, brachte auch die letzten Füsse mit Jazzklassikern wie «Dinah» oder «Just a Dream» ins Wippen. Raymond Fein, der ehemalige TV-Moderator und aus der Band Che & Ray bekannte Künstler, brachte als Höhepunkt den Boogie-Woogie auf die Bühne. Der begnadete Musiker spielte voller Lebensfreude auf seinem Piano und brachte das Publikum mit selbstironischen Ausführungen zum Lachen. Und da die Affinität zur Musik offenbar in der Familie liegt, nahm Ray Fein seinen 14-jährigen Sohn mit auf die Bühne, der das Ensemble auf dem Cajón und Marimbafon verstärkte. Auch ein zweites Jungtalent fehlte im Programm nicht: So durfte der erst 15-jährige Valentin Ammann sein Boogie-Woogie- Können auf dem Klavier zum Besten geben. Die Musiker boten ein durch und durch gelungenes, abwechslungsreiches Programm, welches das Publikum in die vergangene Welt des alten Stils von Swing und Jazz mitnahm. Zu acht, der Jüngste gerade einmal 14 Jahre jung, der Älteste bereits über 60, musizierten sie so harmonisch, als ob es die einfachste Sache der Welt für sie wäre. Keine Nervosität, kein Lampenfieber – alles funktionierte wie im Fluss.

Nächste Ausgabe in Planung

Für die gelungene erste Ausgabe des «Swing the Spring»-Konzerts sind allen voran Chris Conz, Moritz Schlanke und Oskar Gut verantwortlich. Gut zeigt sich zufrieden mit der ersten Ausgabe: «Musikalisch konnten wir dem Publikum ein ausgezeichnetes, authentisches Livehandwerk von Topkünstlern und talentiertem Nachwuchs bieten.» Das Publikum darf sich freuen: Ein weiteres «Swing the Spring» für 2017 ist bereits in Planung.

Lisa Aeschlimann - Zürcher Unterländer Samstag, 14. Mai 2016

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